Japanfest am Garten, 2022

auch der Pepper hatte Corona …

Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, als die Deutsch-Japanische Gesellschaft Bielefeld e.V. am 12.6.22 nach 2 Jahren Coronapause endlich wieder zum „Japanfest am Garten“ einlud. Sonnenschein und die Aussicht auf ein buntes Programm lockten an die 1000 Japaninteressierte zum Hotel Lindenhof, wo Speisen und Getränke gekostet, Origami gefaltet und das japanische Bogenschießen (Kyūdō) ausprobiert werden  konnten.

Am Stand der DJG Bielefeld wurden die zahlreichen Besucher begrüßt und informiert.

Schon ab 11:00 Uhr morgens strömten die Besucher herbei und konnten so noch das volle Angebot der Stände inspizieren. Gegen 12:00 Uhr stellten sich alle Akteure vor und luden die Gäste zum Mitmachen ein.

Die einzelnen Akteure stellen sich vor

Beschaulich und kontemplativ spannte Pastorin Jutta Beldermann einen Bogen von Ost nach West, auf den Japanischen Garten Bielefeld, die Pandemie und den Krieg in der Ukraine gerichtet und vereinte westliches und östliches Denken zu einem Allgemeingut.

Die Andacht mit Pastorin Jutta Beldermann

Nach Eröffnung und Andacht begann das Japanfest in diesem Jahr mit dem Benefizkonzert des Ukrainian String Duo mit Katja Suglobina und Oleksandra Maksymchuk, sowie Elena Lavrentev an der Harfe und der Opernsängerin Oksana Medynska zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei den Künstlern und Spendern. 304,38 € kamen an Spenden für die Ukraine-Hilfe Bethel zusammen, gesammelt von den fleißigen Helferinnen aus der Ukraine, die mit ihrem Bauchladen japanische Produkte vewrteilten.

Katja Suglobina und Oleksandra Maksymchuk
Oksana Medynska und Elena Lavrentev

Besonders gefreut haben wir uns über die wunderbaren Grußworte der stellvertretenden Generalkonsulin Maya Mitani, die kurz entschlossen für den an Corona erkrankten Generalkonsul Kiminori Iwama aus Düsseldorf anreiste. Als Vertreterin der Stadt Bielefeld sprang Kerstin Metten-Raterink für die Bezirksbürgermeisterin Hannelore Pfaff ein. Gemeinsam mit Gesa Neuert, DJG Bielefeld warteten nun alle gespannt auf das Auftreten eines besonderen Gastes: den humanoiden Roboter Pepper. Sehr zu unserem Bedauern stellte sich im Nachhinein heraus, dass auch der Roboter wegen Corona nicht kommen konnte.

Grußworte der stellvertretenden Generalkonsulin Maya Mitani und der stellv. Bezirksbürgermeisterin Kerstin Metten-Raterink

Während die Gastronomie des Hotel Lindenhofs sowie  S’j Food mit Crêpes und Ramen für das leibliche Wohl der Besucher sorgte und sich über reichlich Zuspruch freuen konnte,

fand im 1. Stock des Hotels eine traditionelle Teezeremonie statt. Mineko Sasaki-Stange und Till Wesseloh, Teemeister der Chado Urasenke Tankokai Hamburg e.V., sowie Ayako Morita als Teeschülerin, luden ein, sich als Zuschauer oder Teilnehmer dem Weg des Tees hinzugeben. Da dies die seltene Gelegenheit war, außerhalb Japans an einer Teezeremonie bewohnen zu können, gingen im Vorfeld zahlreiche Anmeldungen dafür bei der DJG ein.

gut besucht war die Teezeremonie
Ayako Morita, Mineko Sasaki-Stange und Till Wesseloh, Chado Urasenke Tankokai Hamburg e.V.

Wer keine Gelegenheit hatte, daran teilzunehmen, musste jedoch nicht gänzlich verzichten. Mit Tee von Margarete Adriaans vom Teeraum Bielefeld gestärkt,

japanischer Tee und Keramik vom Teeraum

konnten sich die Besucher auf dem Podest des Gartens bzw. im Biergarten niederlassen und der Lesung Henrik Siebolds lauschen, der, begleitet von Jazzsaxophonist Jan Bostelmann, vor der Kulisse des japanischen Gartens aus seinem Kriminalroman „Inspektor Takeda und die stille Schuld“ las.

Henrik Siebold mit Jan Bostelmann bei der Lesung im Biergarten

Wenige Meter weiter führte Peter Kollotzek in die Kunst des Kyūdō, des japanischen Bogenschießens, ein. Für den Außenstehenden besonders auffällig sind der langsame, meditative Bewegungsablauf, die traditionelle Bekleidung sowie die erkennbare Handwerkskunst des Bambusbogens und der Bambuspfeile. Gerne beantworteten die vier Vertreter des Detmolder Kyūdō Vereins  Fragen, z.B. warum der Bogen asymmetrisch gebaut ist, und zeigten die Technik und den Weg, an der sich auch die Gäste versuchen konnten.

Beim Bogenschießen

Sprachinteressierte konnten bei Masayoshi Tsuchiya in 2 Schnupper-Sprachkursen in die japanische Sprache hineinschnuppern.

Neben der Bonsai-Ausstellung von Uwe Griesmeyer waren auch die Ikebana der Ohara Schule, arrangiert von Anneliese Streit und Schülern, wieder liebevoll gestaltet und zogen bewundernde Blicke auf sich.

Wer ein wenig „Japan“ mit nach Hause zu nehmen wollte, wurde fündig bei Maiko Messing, die japanisches Gebäck und Handarbeiten anbot, Origami-Dekorationen, Schachteln, Schmuck und Handarbeiten konnten die Gäste am Stand von Chitose Richter erwerben, selbstgefertigte Naturseifen gab es bei Chihiro Meier-Tejima und Stoffe, Accessoires und handgefertigte Taschen bei Rieko Flaack. Wagemutige konnten sich bei Keiko Wakita neben Onigiri und Miso Suppe für den kleinen Hunger zwischendurch, mit Miso und Kimchi aus eigener Herstellung sowie mit Nattō für ein traditionelles japanisches Frühstück eindecken. Zudem verkaufte Keiko Wakita die vielseitig einsetzbaren Furoshiki und zeigte den faszinierten Zuschauern, wie sie sich mit wenigen Handgriffen in eine Handtasche ein Bolero-Jäckchen bis in eine Geschenkverpackung verwandeln lassen/ließen.

Maiko Messing mit japanischem Gebäck
Chitose Richter
Chihiro Meier-Tejima mit Naturseifen
Toireneedle: Reiko Flaack mit Sohn aus Bremen
Keiko Wakita

Mit Artikeln aus der Holz-, Keramik- und Webereiwerkstätten sowie dem Grünen Bereich der von Bodelschwinghschen Stiftungen hatte proWerk im wahrsten Sinne des Wortes eine „bunte Vielfalt“ an Angeboten für die Gäste des Japanfests zusammengestellt.

In diesem Jahr zum ersten Mal mit einem Stand vertreten war der Verein „AniMaBi“ (Anime Manga Bielefeld) mit einem breiten Info-Angebot, sowie die Künstlerin Sofie Kriese alias MyrithArt mit Anime-Art. Auch einige Cosplayer mischten sich unter die Besucher mischte.

AniMaBi mit Jasmin Schürmanns und Spfie Kriese (Mitte)

Bei Hiroko Watanabe-Schmidt waren all diejenigen gut aufgehoben, die sich in der Kunst des Origami üben oder einmal in einen Yukata schlüpfen wollten.

Hiroko Watanabe-Schmidt mit Origami und Yukata-Anprobe

Die Aussicht auf Abkühlung lockte an diesem heißen Tag besonders jüngere Besucher zu den Wasserspielen des Furoi Tora Dojo unter Leitung von Harry Meyer.

Die Piraten mit ihren Wasserspielen

Wer sich für Japan im Allgemeinen interessierte, Rat brauchte, wo einzelne Stände zu finden oder wo Veranstaltungen stattfanden, fand Hilfe und entsprechende Informationen oder auch ein Gläschen Choya Sake oder Kirin beer zur moralischen Stärkung am Stand der DJG. Ein weiterer Renner waren die gesunden Fläschchen von Yakult  sowie die Cup Noodles in Wok und Ramen Style und Demae Ramen Produkte der Firma Nissin.

Am Stand der DJG Bielefeld e.V. gab es Produkte der Firmen Choya, Kirin, Yakult und Nissin, sowie Japan-Prospekte des JNTO

Die gute Laune und die positiven Rückmeldungen der Gäste zeigten, dass es ein rundum gelungenes Fest war.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren, allen Besuchern, dem Team des Lindenhofs, allen Akteuren und den vielen aktiven Helfern, ohne die ein solch erfolgreiches Fest nicht durchzuführen wäre.